Das Orthofoto ist speziell in digitaler und aktueller Form sehr gut als
Hintergrund in einem hybriden GIS einsetzbar und ersetzt dort oftmals fehlende
digitale Kartengrundlagen.
Die Verzerrungen im Luftbild entstehen einerseits durch die Zentralprojektion
und andererseits durch unterschiedliche Geländehöhen. Diese Verzerrungen
werden differentiell beseitigt (d.h. in kleinsten Schritten oder Pixel
für Pixel). Während dieser Arbeitsschritt früher durch einen speziellen
Orthofotoplotter durchgeführt wurde und zum analogen Orthofoto führte,
geschieht dies in der digitalen Photogrammetrie rein rechnerisch und
resultiert im digitalen Orthofoto (DOP).
Wir erstellen die Orthofotos mit den Softwareprodukten OrthoMaster und
OrthoVista von der Firma INPHO. OrthoMaster und OrthoVista gehören zu den
führenden Produkten in der Orthofotoerstellung und zeichnen sich besonders
durch die Möglichkeit zur Generierung von True-Orthofotos (Ergänzung von nicht
sichtbaren Bereichen im Orthofoto aus benachbarten Bildern) aus.
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Orthofotoprinzip © J. Bäcker
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Die perspektivische Abbildung des Luftbildes
(blau), wird beim Orthofoto differentiell,
durch Orthogonalprojektion (rot), entzerrt.
Punktentfernungen sind daher maßstabsgetreu.
Die Orthofotos können aber nur so genau sein, wie die zugrunde liegenden
Ausgangsdaten. Das heißt, man benötigt exakte Bildorientierungen und ein
detailliertes, digitales Geländemodell. Die flächendeckenden Höhenraster der
Landesvermessungsämter weisen i.d.R. eine Höhengenauigkeit von ± 2-3 m auf, was
für hochauflösende Orthofotos (= 10 cm Bodenauflösung) zu wenig sein kann.
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Probleme bei der Orthofotoerstellung |
- Bildflug ist ungeeignet (z.B. zu wenig Querüberlappung)
- Fehlerhafte oder ungenaue Bildorientierungen (evtl. bedingt durch
fehlerhafte Bildverknüpfungen oder durch ungenaue Passpunkte während der Aerotriangulation)
- Fehlerhaftes oder ungenaues digitales Geländemodell, z.B.:
- Daten wurden nicht genau genug erhoben
- Fehlende Bruchkanten und Formlinien
- Laserscandaten wurden nicht fachgerecht gefiltert
- Brücken wurden nicht oder unzureichend im DGM modelliert
- Beim Zusammenfügen der einzelnen Orthofotos zu einem flächendeckenden
Mosaik werden die Schnittkanten (Seamlines) "ungünstig" gelegt (z.B.
Schnitt durch Gebäude oder Brücken)
Unsere Mitarbeiter verfügen über die entsprechende Erfahrung und das
nötige Know-how, um diese Probleme zu bewältigen.
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Versetzte Gleise durch ungenaues DGM
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Mosaik-Schnittkante führt durch Haus
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Falsch modellierte Brücke im DGM
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Verzerrungen durch falsches DGM
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Beispiel: Skigebiet Werfenweng |
Orthofoto mit überlagerter Topographie
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Orthofoto auf ein DGM "aufgezogen"
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Beispiel: Markt Feucht |
Orthofoto als Ergänzung des GIS-Datenbestandes
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